Wasser
Wasser
Postkartenkollektion N°2
2016/2017
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Die gesamte Kollektion gibt es hier zum durchschauen: |
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Präsentation der Kollektion am 9.12.2016:
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Text zur Ausstellung:
Wasser - Postkartenkollektion N°2
Eine Kollaboration von Michael Kofler und Lilian Wieser
Die Kollektion umfasst eine Serie von acht Fotografien von Michael Kofler, begleitet von
einer schriftlichen Arbeit in Form eines Gedichtes von Lilian Wieser. Das Gedicht besteht
aus acht Teilen, jeder davon ist einem Foto zuzuordnen.
Michael Kofler bewegt sich in seiner fotografischen Arbeit an der Grenze zur Abstraktion.
Die Variationen von reflektierenden Wasseroberflächen mit verschiedenen Intensitäten
an Wellenbildung und Lichteinfall zeichnen in kontrastreicher Farbigkeit Farbflecken auf
die zweidimensionale Fläche der Fotografien. Er lenkt den Blick auf ein physikalisches
Phänomen und lädt ein, sich in der Gleichmäßigkeit der Strukturen zu verlieren.
Wie ein Wissenschaftler sammelte Michael Kofler über ein Jahr Fotos wie Proben. Aus
verschiedenen Orten wie Triest und Osttirol stellte er eine Sammlung von
Wasseroberflächen zusammen, welche den präsentierten Auszug bei Weitem übersteigt.
Die Serie bewegt sich einerseits in der Variation von Orten, lässt aber auch eine
sensiblere Variation von Bildausschnitten, der Fotos die an dem selben Ort entstanden
sind, nicht außer acht.
Diese Kollektion ist eine Fortführung der Kollektion 'Stämme', die 2015 von Michael
Kofler präsentiert wurde. Beide Serien bewegen sich in einer Art der Fotografie, die sich
in Strukturen verliert. In 'Stämme' beschäftigte sich der Fotograf mit Bäumen, in sehr
ähnlicher Weise, wie in der aktuellen Kollektion mit Wasseroberflächen.
Lilian Wieser begleitet diese fotografische Arbeit mit einem Gedicht, das sich in seiner
Struktur an der Achtteilligkeit der Kollektion orientiert. Die Installation des Textes im
Ausstellungsraum referiert auf eine gängige Ausstellungsgewohnheit. Das Gedicht tritt an
Stelle von Hinweistafeln, wie sie normalerweise im Museum zu finden sind. Jedoch sind
auf den Hinweistafeln keine Daten der bildnerischen Arbeit zu finden, sondern ironisch
poetische Sprache.
Die Kombination von Fotografie und Schrift soll einen Versuch darstellen, die ebenso
poetische Bildwelt, in die Welt der Sprache zu integrieren. Also die Aufarbeitung des
Gesehenen über die ironisch poetische Sprache von einem faktischen Zugang befreien.
Inhaltlich beschreibt die Künstlerin das Scheitern an einer Oberflächlichkeit im Sinne
dieser Wasseroberflächen. Das Gedicht schafft Aufmerksamkeit für das Bedürfnis, einen
Inhalt fest zu machen, in einen Moment der Unmöglichkeit dessen. Bezugnehmend auf
die 2015 präsentierte Kollektion 'Stämme' und mit einem auf den Alltag referierenden
Schlusswort, soll der Text in eine Wahrnehmung von sozialer Realität führen und so eine
systemische Einbettung zwischen Bild, Text, den KünstlerInnen und der
Ausstellungssituation schaffen.
Michael Kofler
(1988) lebt und arbeitet in Wien.
Nach dem Besuch der 'Graphischen' in Wien, absolvierte Kofler die Meisterprüfung in
Fotografie. Neben seinem Schwerpunkt, der Fotografie, bewegt sich Kofler
medienübergreifend und interdisziplinär unter anderem in den Bereichen Film, Design
sowie im Bereich der neuen Medien.
Arbeiten (Auszug):
2007 entstand der Film |: (1)00 dB Arbeit :| ( A/2007 18 Min.) in Zusammenarbeit mit
Leonie Wieser, Lisa Weber und Angela Scholz, der auf der Diagonale in Graz und am
internationalen Filmfestival der Filmakademie Wien im Festivalprogramm lief.
Die Stopmotion Diashow 'Mr. Mrs. Smith' entstand in Zusammenarbeit mit David
Sumbera und wurde 2011 im Rahmen des burgenländischen Jugendkulturpreises
ausgezeichnet.
2009—2010 / 2015 beschäftigte sich Kofler intensiv mit Rollenbildern und
geschlechtsspezifischen Vorurteilen. Daraus resultierten Ausstellungen in Wien, im
Waldviertel und in Orth a.d.Donau.
2016—2017 Arbeiten zur Sonderausstellung über den Komponisten Karl Schiske
'100 Jahre Karl Schiske', Landschaftsfotografie an 5 Standorten, Bespielung von 5
Bild/Ton Stationen im museumOrth, Kuratorin: Hilde Fuchs
Lilian Wieser
(1985) lebt und arbeitet in Wien.
Die Textil- und Sprachkünstlerin kann auf
diverse abgeschlossene und nicht abgeschlossene Ausbildungen im Kunstbereich
zurückblicken: Modeschule Hetzendorf, Kunstgeschichte in Wien, Kunstpädagogik auf der
Kunstuni Linz und der Universität für Angewandte Kunst in Wien. 2013 Ausstellung
'Analog' ihrer Auseinandersetzung mit der Schnittstelle zwischen Textiltechniken und
Mathematik in der Kultureinrichtung Flansch:Werk in Wien. 2014 Präsentation der
'Boyschen Fläche' auf dem Joint Mathematics Meeting in Baltimore. Als Kunstbloggerin
veröffentlicht sie laufend Beiträge zu ihren Beschäftigungsfeldern, welche sich
weitgehend an interdisziplinären Grenzen aufhalten.
Präsentation Postkartenkollektion N°2 Michael Kofler Fotografie Lilian Wieser Text 09.12. 17°° - 22°° 10.12. 13°° - 19°° Bandgasse 14 Ecke Westbahnstrasse 1070 Wien Am 9.12. können die Arbeiten in Galerieatmosphäre und am 10.12. gemeinsam mit einem Weihnachtsmarkt betrachtet werden. www.dasfoto.org liliboloney.blogspot.com | weiterführende Informationen: Pressetext (pdf) Bilder zur freien Verwendung bei Namensnennung (jpg): Bild 1 Bild 2 Bild 3 weiterführender Text (pdf) FB Event Einladung als PDF |